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13.05.2024: Wo sind die Bolzen?

Liebe Mitglieder und FreundInnen des Papyrus

Wir sind immer noch auf Kurs. Wie erwartet, war der Zusammenbau des «Papyrus» am Freitag für uns Zuschauer der spannendste Arbeitstag.

Übers Wochenende wurde mit unverändertem Elan und gleichbleibender Professionalität praktisch ohne Unterbruch weitergearbeitet. Ganz am Anfang musste das Heck nochmals für den Einbau des Triebwerks entfernt werden. Gegen Abend dann der grosse Schock. Das Triebwerk stand für den Einbau bereit, aber es fehlten die Befestigungsbolzen. Wie konnte es dazu kommen?

Im Unterstand lagerte das Triebwerk in einem Holzrahmen, befestigt mit Metallbolzen. Diese können aber nicht im Hunter verwendet werden, sie sind viel zu lang! Ohne passende Bolzen wäre das Triebwerk voraussichtlich nie mehr eingebaut worden. Dazu fehlt das entsprechende Personal. Es gab nur eine Lösung: Der HUVER – der Hunterverein Interlaken. Seit Beginn des Flugbetriebs mit dem «Papyrus» hat uns der HUVER immer perfekt unterstützt.

Kurt Steffen, zuständig für das Material und absoluter Hunter-Spezialist, war am Freitag in den Ferien. Typisch für ihn und die Kollegen aus Interlaken: für jedes Problem gibt es eine Lösung. Völlig uneigennützig und spontan hat er die Ferien unterbrochen und ist nach Interlaken gefahren, um uns die entsprechenden Bolzen zu übergeben. Unglaublich, das Herzblut der Kollegen aus Interlaken. Dem Verein und speziell Kurt Steffen gehören ein grosses Dankeschön.

Am Samstag konnte dann das Triebwerk eingebaut werden. Der «Papyrus» hat sich etwas dagegen gesträubt, das die Aussage von Mat Potulski. Für mich voll verständlich. Der «Papyrus» und das Triebwerk haben sich über Jahre sehr gut verstanden und der Hunter hat sicher darunter gelitten, als ihm in Altenrhein das «Herz» herausoperiert wurde. Er hat aber schnell gemerkt, dass das einzubauende Triebwerk in St. Stephan schon einmal mit ihm geflogen ist. Darum hat es dann am Samstag schliesslich doch geklappt.

Anschliessend galt es, alle gelösten Verbindungen wieder zu vereinen. Eine unglaublich anstrengende, zeitraubende Angelegenheit, die auch den ganzen Sonntag beansprucht hat. Zur Sicherheit werden viele Schrauben und Verbindungen zusätzlich noch mit einem Draht gesichert. Das konnte heute Montag praktisch abgeschlossen werden.

Heute wieder ein Höhepunkt. Mit einem externen Hydraulikgerät wurde das Hydrauliksystem geprüft. Die Landeklappen, das Fahrwerk als auch die Sturzflugbremsen konnten problemlos ein und ausgefahren werden. Zudem funktionieren auch die Bremsen einwandfrei. Das Erfreuliche: nicht das geringste Leck im System!

Morgen Dienstag gibts nochmals Knochenarbeit. Auch das elektrische und pneumatische System müssen vereint und akribisch genau geprüft werden. Wie weit die Mechaniker gekommen sind, erfahren Sie dann in meinem nächsten Bericht.

Ueli Leutert, Co-Präsident Hunterverein Obersimmental 

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