Medienmitteilungen

Medienmitteilung 1. September 2019

Der Hunterverein feiert Jubiläum

Seit 25 Jahren besitzen die vier Obersimmentaler Gemeinden einen eigenen Düsenjet: Der weisse «Papyrus»-Hunter wird vom Hunterverein Obersimmental betrieben. Und am Samstag wurde das gemeinsame Jubiläum mit vielen fliegenden Gästen gefeiert.

Das Wetter begünstigte die Jubiläumsfeier des Düsenjets und des Vereins – zumindest bis am späteren Samstagnachmittag: Die Besucher strömten in Scharen auf den Flugplatz St. Stephan, die ehemalige Basis der Fliegerstaffel 15. Bis 1993 wurden regelmässig Wiederholungskurse mit den dröhnenden und formschönen englischen Hunter-Jets der Luftwaffe durchgeführt. Als Andenken erhielten die vier Obersimmentaler Gemeinden Lenk, St. Stephan, Zweisimmen und Boltigen den auffälligen Jet geschenkt. Die Bezeichnung «Hunter-Valley» ist deshalb nicht ganz falsch.

Für wahre Flugzeugfans
Die Bemalung als «fliegende Zeitung» stammt vom Papierflieger, dem Abzeichen der Staffel 15. Und dank vielen Partnerschaften, engagierten Leuten aus der ganzen Schweiz und immer auch wieder grosszügigen Sponsoren fliegt der 60-jährige Düsenjet immer noch wie eh und je und bringt Fliegerleben ins Tal. Die ganze Woche wurden bereits Passagierflüge angeboten, der Höhepunkt war am Samstag das Flugplatzfest. Der Auftritt des PC-7-TEAM der Luftwaffe mit seinen neun rot-weissen Pilatus-Maschinen gemeinsam mit dem «Papyrus» war für alle ein spezieller Augenblick. Daneben waren zahlreiche Maschinen zu Gast – sogar ein Dutzend Tiger Moth-Doppeldecker aus dem 1930er-Jahren, die eigens aus dem Hunter-Herstellerland Grossbritannien eingeflogen waren. Heftiger Regen sorgte am späteren Nachmittag für einen abrupten Unterbruch, die wahren Flugzeugfans liessen sich davon nicht beeindrucken und die Fotografen erhielten die Gelegenheit zu speziellen Fotos, als die Jets auf der nassen Piste wahre Sprühnebel aufwirbelten.

Neuer Präsident gesucht
Heute hat der Hunterverein rund 950 Mitglieder. Was seit Samstag fehlt, ist ein Präsident. Beat Radelfinger hat nach 25 Jahren im Vorstand und 10 Jahren als Vorsitzender demissioniert. Sein unermüdlicher Dauereinsatz wurde mit einem Modell «seines» weissen Hunters gewürdigt. Zudem kann der ehemalige Lehrer mit einem seiner früheren Schüler als Pilot einen Flug in einer Pilatus PC-7 machen. Die Nachfolge ist nicht geregelt, auch der Posten des Vizepräsidenten ist vakant. Der abtretende Albert Aegerter (Bereich Technik) wird im Vorstand nicht ersetzt, da der Unterhalt aufgrund von Auflagen nach Altenrhein verlagert werden musste. Grundsätzlich steht der Verein aber auf solidem Fahrwerk, wenn auch die Kosten für den Unterhalt des Jets stetig steigen. Allein die Revision des Triebwerks wird im laufenden Jahr gut 30’000 Franken kosten. Dass die Flugzeugfans mit Spenden zum Weiterfliegen «ihres» Papyrus beitragen werden, hat aber Tradition.


Medienmitteilung 1. August 2019

Der Hunterverein feiert mit dem PC-7 TEAM sein Jubiläum

Er ist nicht sehr oft in der Luft – und dennoch bekannt wie ein bunter Hund: Die Rede ist vom strahlend weissen «Papyrus»-Hunter. Betreut wird er vom Hunterverein Obersimmental, der am Flugplatzfest vom 31. August 2019 mit vielen Gästen und einigen Überraschungen sein 25-jähriges Bestehen feiert.

Die Fliegerstaffel 15 und die Flugplatz-Abteilung 7 haben im November 1993 ihren letzten Wiederholungskurs auf dem Flugplatz St. Stephan gemacht. Der Hunterverein Obersimmental kann heute quasi als ziviler Nachfolger bezeichnet werden. Optisches und lautstarkes Zeichen der fliegerischen Geschichte ist heute der «Papyrus»-Hunter. Die Bemalung als «fliegende Zeitung» stammt vom Papierflieger, dem Abzeichen der ehemaligen Staffel 15. Mit viel Aufwand und breiter Unterstützung konnte der Kampfjet am Leben respektive in der Luft gehalten werden. Dank den Partnerschaften zu anderen Vereinen sind auch immer noch Ersatzteile für die über 60-jährige formschöne Maschine vorhanden. Den Unterhalt musste im letzten Jahr von St. Stephan ins Fliegermuseum Altenrhein ausgelagert werden, da die Vorschriften stetig strenger werden und die Mechaniker auch langsam in Rente gehen.

Die Anfänge des «Papyrus»-Hunter
Gegründet wurde der Hunterverein am 26. Oktober 1994. Damals war die Rede davon, eine Maschine auf dem Flugplatz als Denkmal aufzustellen. Doch die Idee eines flugfähigen Jets bündelte die Kräfte: Der Vorstand besteht noch heute aus Gemeindevertretern von Lenk, St.Stephan, Zweisimmen und Boltigen (denen der Hunter gehört), aus Piloten, Mechanikern und lokalen Vertretern. Dass überhaupt eines der Militärflugzeuge für das Obersimmental gerettet werden konnte, ist auch dem letzten Staffelkommandanten Ueli Leutert zu verdanken. Und seit 2000 fliegt der Hunter wieder – mit ziviler Immatrikulation. Aus der Idee ist heute ein grosser Verein mit über 900 Mitgliedern entstanden. Diese und Sponsoren unterstützen das Andenken an die ehemalige Hunter-Basis. Der Verein hat die Aufgabe übernommen – in Zusammenarbeit mit den anderen Schweizer Hunter-Vereinen – den «Papyrus-Hunter» weiterhin in flugfähigem Zustand zu erhalten.

Luftwaffen-Besuch am Flugplatzfest
Einmal jährlich wird auf der Homebase das Flugplatzfest – mit Gratis-Eintritt – gefeiert. Ausser dem «Papyrus» sind normalerweise zahlreiche Oldtimer-Flugzeuge zu Gast. Man feiert zwar mit Jetlärm, aber meist bescheiden. Zum Jubiläum wird jedoch das PC-7 TEAM, die propellergetriebene Visitenkarte der Schweizer Luftwaffe, seine Figuren an den Himmel über dem Obersimmental zeichnen – im engen Bergtal für Piloten und Besucher sicher ein Highlight. Zudem sind gut ein Dutzend englische Tiger Moth-Doppeldecker (Jahrgang ca. 1934) angemeldet, neun davon werden am Samstagnachmittag eine Vorführung fliegen. Der Anlass beginnt morgens mit dem Einflug der Gastmaschinen, gefolgt von der Mitgliederversammlung des Huntervereins Obersimmental. Es werden Rundflüge mit Helikoptern angeboten – das Fliegen kann so am eigenen Leib erlebt werden. Verkaufs- und Verpflegungsstände stehen bereit. Die Aussteller freuen sich auf zahlreiche Besucher.

Welche Flugzeuge St. Stephan einen Besuch abstatten, ist wohl die meistgestellte Frage im Vorfeld des Anlasses. Das hängt jeweils stark von den Wetterverhältnissen ab. Verschiedene historische Maschinen wie die blankpolierte «Swissair»-DC-3, Beech 18, Hunter-Doppelsitzer und Vampire-Trainer werden traditionellerweise Ende August in St. Stephan erwartet. Zudem führen das Swiss Hunter Team sowie die «Amici del Hunter» bereits ab Mitte Woche Passagierflüge durch, was oftmals schon viele Zuschauer anzieht.

Bitte beachten Sie unbedingt am Anlass die signalisierte Verkehrsführung und Hinweise des Sicherheitspersonals! Neuigkeiten zum Programm und den Flugzeugen gibt es jeweils unter www.hunterverein.ch oder auf der entsprechenden Facebook-Seite oder auf Instagram.

Der Papyrus-Hunter über dem Berner Oberland © Peter Lewis

1.8.2019: Wie lange fliegen die Hunter noch?

Der Erstflug des Prototyps des Hawker Hunter erfolgte 1951 im Herstellerland England. Die Schweizer Maschinen wurden zwischen 1958 und 1976 eingeführt und Ende 1994 ausser Dienst gestellt. Ueli Leutert war der letzte Kommandant der in St. Stephan stationierten Fliegerstaffel 15 und fliegt heute für den Hunterverein Obersimmental mit dem weissen «Papyrus»-Hunter.

Ueli Leutert, der weisse Hunter ist über 60 Jahre alt. Ist das ein Problem bezüglich Sicherheit?
Nein, es gibt keine Probleme mit dem «Papyrus»-Hunter. Jedes Jahr muss eine sogenannte Jahreskontrolle gemacht werden. Diese Kontrolle wird von der Historic Flight Maintenance in Altenrhein (HFM) durchgeführt und ein Inspektor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL) prüft anschliessend die gemachte Arbeit und erteilt das Lufttüchtigkeitszeugnis.

Sie fliegen den «Papyrus» – wieviele Stunden pro Jahr ist er heute noch in der Luft?
Die Maschine wird pro Jahr weniger als 10 Stunden geflogen. Die erwähnte Jahreskontrolle muss bei 100 Flugstunden beziehungsweise mindestens einmal pro Jahr gemacht werden. 

Gibt es aus technischer Sicht Einschränkungen beim Flugbetrieb mit dem ehemaligen Kampfjet?
Im Moment nicht. Zum Vergleich: Der Venom hatte dazumal als erster Militärjet einen elastischen Flügel. Diese Konstruktion bereitete schon während der aktiven Zeit bei der Luftwaffe Probleme, es gab Risse im Flügel. Mit steter Kontrolle konnten wir im militärischen Flugbetrieb dennoch uneingeschränkt fliegen. Der erste zivil geflogene Venom (HB-RVA) wurde damals mit einer Belastung von maximal 5 statt 6,5 g zugelassen. Damit konnten die Ermüdungserscheinungen massiv verkleinert werden.

Also kann auch der Hunter mit kleinen Einschränkungen noch lange fliegen?
Das wäre in Zukunft eine Möglichkeit, sollten in diesem Bereich ernsthafte Probleme auftauchen. Ernst Flessati als Chef der HFM arbeitet in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michel Guillaume von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) an den Problemen alternder Flugzeuge. Letztes Jahr wurden die Verbindungen der einzelnen Rumpfsegmente als möglicher kritischer Punkt beim Hunter evaluiert.

Und die Folgen dieser Erkenntnis?
Der Hunter mit der höchsten Flugstundenzahl wurde total auseinandergenommen und die kritischen Verbindungen wissenschaftlich geprüft. Das Resultat war sehr positiv, es wurde keine Ermüdung festgestellt. Alle Betreiber der zivilen Hunter in der Schweiz haben sich finanziell an diesen wichtigen Untersuchungen beteiligt.

Gibt es weitere kritische Teile?
Dieses Jahr werden die Triebwerke der Einsitzer-Hunter genau unter die Lupe genommen. Die Doppelsitzer fliegen mit Passagieren im Vergleich ein Mehrfaches an Flugstunden. Deshalb wurden alle Triebwerke der Doppelsitzer regulär nach den geflogenen Stunden revidiert; die Einsitzer würden diese kritische Stundenzahl aber erst in zwanzig oder mehr Jahren erreichen. Deshalb ist Ernst Flessati auf das Luftamt zugegangen und hat eine ausserordentliche Untersuchung mit kanadischen Spezialisten vorgeschlagen. Er konnte überzeugen, dass dies die beste Lösung für die alternden Triebwerke darstellt. Im Herbst wird unser «Papyrus» deshalb eine gründliche Triebwerksinspektion durchlaufen. Die ZHAW und Ernst Flessati prüfen zudem im voraus mögliche kritische Komponenten der antiken Militärflugzeuge.

Jetzt ganz konkret: Wie lange fliegen die Hunter noch? 
Theoretisch unbeschränkt. Die Piloten sind das kleinste Problem. Ein aktiver oder pensionierter Militärpilot kann mit wenigen Flügen auf den Hunter umgeschult werden. Taktische Manöver wie Erdkampf oder Luftkampf werden damit ja keine mehr geflogen. Bei der Umschulung geht es um die technischen Aspekte und das sichere Fliegen innerhalb der Flugzeuglimiten.

Also sind wir wieder bei der Technik…
Ja, mit den Ersatzteilen ist es schwieriger. Diese sind zwar noch erhältlich – in England, Kanada und teilweise in der Schweiz. Der geforderte Preis kann eventuell eine Hürde sein. Ganz schwierig wird es aber mit den Mechanikern. Alle Mechaniker, die während der Militärzeit auf dem Hunter gearbeitet haben, sind im fortgeschrittenen Alter. Dieses Fachwissen geht langsam aber sicher verloren. In Altenrhein wurden damals teilweise die grossen Kontrollen an den Huntern durchgeführt. Deshalb ist jetzt Ernst Flessati der Fels in der Brandung. Praktisch liegt die Zukunft der antiken Militärjets in seinen Händen. Sein Fachwissen, aber vor allem auch seine innovativen Ideen, um unsere Jets in der Luft zu halten, sind von enormer Bedeutung.

Und die Kosten?
Mit Geld können viele Problem gelöst werden. Zum Beispiel gibt es in Kanada einen privaten Unterhaltsbetrieb, der ehemalige Schweizer Hunter unterhält und diese auch als Zielflugzeuge einsetzt. Eine solche Lösung überschreitet unsere Möglichkeiten in der Schweiz jedoch bei weitem.

Heute noch flugtüchtig ist der einsitzige «Papyrus-Hunter» HB-RVS/J-4040 in St. Stephan. Zudem fliegen ab Altenrhein der Einsitzer HB-RVQ/J-4064, der Doppelsitzer HB-RVP/J-4205 und der gelb-schwarz getigerte Doppelsitzer HB-RVV/J-4206. Der Einsitzer HB-RVU/J-4068 ist privat und fliegt ab Sion und die fünfte Maschine gehört den Amici dell’Hunter (Doppelsitzer HB-RVR/J-4021 in Sion).


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung 26. August 2018

Hunter-Angriff auf das Obersimmental

Das mässig gute Wetter prägte das Programm des Flugplatzfestes von St. Stephan. Dennoch kamen die angereisten Flugzeugfans in den Genuss von Hunter-Jets – und wie!

Aufgrund der eher schlechten Wetterprognose und den aktuellen Verhältnissen waren dieses Jahr kaum Gastflugzeuge auf dem Flugplatz St. Stephan anzutreffen. Nicht fehlen durften hingegen die Hunter-Jets, wie man sie im Obersimmental einmal jährlich schon gewohnt ist. Die beiden Doppelsitzer sowie der vereinseigene weisse «Papyrus»-Einsitzer zeigten am Samstag ihre auch heute noch beeindruckenden Flugleistungen deshalb auf engerem Raum als normal. So kamen die Besucher voll auf ihre Kosten, die Piloten zeigten mehr Action als gewohnt. Wann wurden denn letztmals Bombenangriffe mit drei «Huntern» auf den Flugplatz simuliert? 

Vereins- und OK-Präsident Beat Radelfinger zeigte sich denn auch befriedigt vom Flugplatzfest, auch wenn die Sonne nur wenige Minuten zu sehen war. Am Nachmittag präsentierten sich die DC-3 und drei Beech-18 in vier Formationsüberflügen – ein nostalgischer Genuss für Flugzeugmotorenliebhaber. Trotz des überraschenden Temperatursturzes konnten sich die rund 2’000 Zuschauer abschliessend nochmals über einen Soloflug des «Papyrus» erfreuen.

An der vorgängigen Versammlung des Huntervereins Obersimmental wurde der Rücktritt des Vizepräsidenten Walter Knutti bekannt gegeben. Der ehemalige Luftwaffenchef war zwei Jahre im Vorstand tätig. Nach 24 Jahren trat auch Gründungsmitglied Herbert Messerli zurück, er war der Vertreter der Gemeinde Lenk im Vorstand. Sein Nachfolger ist Björn Bähler. Im Weiteren wurden die zahlreichen Spenden der aktuell 932 Mitglieder verdankt, die dem Verein jeweils zukommen. Allein für den Unterhalt des 60-jährigen Kampfflugzeugs sind nämlich im Rechnungsjahr 2017/2018 rund 50’000 Franken angefallen. Diese musste der Verein finanzieren, um das formschöne Flugzeug weiterhin gesetzeskonform in der Luft präsentieren zu können. 

Das nächste Flugplatzfest ist für den Samstag, 31. August 2019 in der Agenda der Flugzeugfans eingetragen. Es wird zugleich das 25-Jahr-Jubiläum des Huntervereins Obersimmental sein. Was genau das Programm in einem Jahr umfassen wird, wird den Vorstand ab sofort beschäftigen.


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 1. August 2018

Das Flugplatzfest St. Stephan lockt wieder mit alten Schweizer Kampfjets

Ein ganz normales Flugplatzfest – oder doch nicht? Am Samstag, 25. August, wird der ehemalige Militär-Flugplatz St. Stephan wieder in den Aktivdienst versetzt. Wie in den besten Zeiten bilden Hunter- und Vampire-Jets die optische und akustische Kulisse für hoffentlich zahlreiche Besucher.

Man schaut gern zurück auf das Flugplatzfest 2017 mit dem grandiosen Auftritt der Patrouille Suisse im Obersimmental. Dieses Jahr ist das Programm des Flugplatzfestes vom 25. August weniger spektakulär, aber dennoch kommen natürlich die Jet-Fans auf Ihre Kosten! Die verschiedenen in der Schweiz flugtauglich gehaltenen Hunter- und Vampire-Kampfflugzeuge zeigen sich von ihrer glänzend-polierten besten Seite am Boden und in der Luft, dabei darf natürlich der weisse Obersimmentaler «Papyrus»-Hunter nicht fehlen.

Der Anlass beginnt morgens mit dem Einflug der Gastmaschinen, gefolgt von der Mitgliederversammlung des Huntervereins Obersimmental. Es werden auch Rundflüge mit Helikoptern angeboten – das Erlebnis Fliegen kann so am eigenen Leib erlebt werden. Verkaufs- und Verpflegungsstände stehen bereit, die Aussteller freuen sich auf zahlreiche Besucher. 

Welche Flugzeuge St. Stephan einen Besuch abstatten, ist wohl die meistgestellte Frage im Vorfeld des Anlasses. Das hängt jeweils stark von den Wetterverhältnissen ab. Verschiedene historische Maschinen wie die blankpolierte «Swissair»-DC-3, Beech 18, Hunter-Doppelsitzer und Vampire-Trainer werden Ende August in St. Stephan erwartet. Zudem führt das Swiss Hunter Team bereits ab Mitte Woche Passagierflüge durch, was oftmals schon viele Zuschauer anzieht. Bitte beachten Sie unbedingt am Anlass die signalisierte Verkehrsführung und Hinweise des Sicherheitspersonals! 


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 27. August 2017

Grossartiges Flugplatzfest mit der Patrouille Suisse und dem Papyrus-Hunter

Das Flugplatzfest St.Stephan zog einmal mehr Tausende von Besuchern an: Und sie kamen am Samstag in den Genuss einer hervorragenden Vorführung der Patrouille Suisse – zusammen mit dem Papyrus-Hunter. 

Die rot-weissen Tiger der Patrouille Suisse (PS) sind immer wieder ein Besuchermagnet: Am Samstag kamen diese nach 2008 zurück ins Obersimmental und begeisterten die Zuschauer am Flugplatzfest St. Stephan. Highlight war natürlich der Verbandsflug zusammen mit dem weissen Papyrus-Hunter. Früher flog die PS selber auf dem Hunter, es war also quasi ein Wiedersehen und für den Festorganisator, den Hunterverein Obersimmental, ist es jedes Mal eine Auszeichnung, wenn der vereinseigene Hunter mit der PS mitfliegen kann.

Den ganzen Tag über kamen und gingen verschiedene Flugzeuge – beliebte Fotosujets sind natürlich jeweils die eher älteren Maschinen von den Hunter über Vampire, Beech 18 bis zur silber glänzenden DC-3. Wie viele Besucher auf dem Platz waren, lässt sich nur schwer abschätzen, da der Verein keinen Eintritt verlangt und somit keine Übersicht hat. Aber: Die Parkplätze waren voll. Aufgrund der Restriktionen bezüglich Sicherheit durch den PS-Auftritt musste auch zahlreichen Piloten Absagen für den Flug nach St. Stephan erteilt werden. Es waren schlicht zu wenig Flugzeug-Abstellplätze vorhanden! Das Fazit des Vereinspräsidenten Beat Radelfinger: „Wir hatten verglichen mit den letzten Festen spürbar und sichtbar mehr Zuschauer auf dem Platz. Die Patrouille Suisse ist ein Besuchermagnet!“

Vorgängig wurde wie gewohnt die Vereinsversammlung durchgeführt. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Chefmechaniker Andreas Willener, Aktuar Otto Rychener und Sekretärin Käthi Schnidrig. Ihre Nachfolge tritt Eliane Griessen an. 2018 stehen dann Gesamterneuerungswahlen an. Aktuell hat der Hunterverein Obersimmental gegen 900 Mitglieder.

Vor allem der Unterhalt der doch langsam betagten Hunter machen den Verantwortlichen ab und zu Sorgenfalten. Es ist schon lange nicht mehr mit Ausbessern der Bemalung getan. Die zahlreichen Systeme – vom Fahrwerk über die Tankanlage, dem Triebwerk bis zum Schleudersitz – erfordern zunehmend mehr Aufwand. Diese Arbeiten werden künftig kostenpflichtig in Altenrhein ausgeführt. Im Vorstand macht man sich deshalb Gedanken über künftig notwendige Mehreinnahmen, um weiterhin den weissen Obersimmentaler Hunter zum Fliegen zu bringen. Den Mitgliederbeitrag beliess man dennoch derzeit auf 30 Franken. Der nächste Auftritt des Papyrus-Hunters wird Mitte September an der Breitling Air Show in Sion sein.


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 15. Mai 2017

Patrouille Suisse startet am Flugplatzfest St. Stephan

Am Samstag, 26. August, heulen auf dem ehemaligen Reduit-Flugplatz St. Stephan wieder die Düsentriebwerke: Neben dem dort stationierten weissen «Papyrus»-Hunter werden die Tiger der Patrouille Suisse die Flugzeugfans begeistern.

Es ist schon fast zehn  Jahre her, dass die Patrouille Suisse letztmals am Flugplatzfest St. Stephan einen Auftritt hatte – damals am Jubiläum 50 Jahre Hunter in der Schweiz. Nun also werden die rot-weissen F-5 am Nachmittag des Samstag, 26. August, wieder durch das Obersimmental fliegen (das Training findet am Vortag statt). Die PS wird zweifellos das Highlight des diesjährigen Flugplatzfestes sein – aber vergessen wir den «Papyrus» des organisierenden Huntervereins Obersimmentals nicht! Es wäre nicht das erste Mal, dass die in den letzten Wochen auch optisch auf Vordermann gebrachte Maschine zusammen mit den Tigern in Formation auftritt. Schliesslich haben die Hunter bei der Patrouille Suisse eine lange Geschichte. Für die Flugzeugfans und –fotografen wird der Samstagnachmittag vor der wuchtigen Bergkulisse sicher ein Leckerbissen!

Der Anlass beginnt morgens mit dem Einflug der Gastmaschinen, gefolgt von der Mitgliederversammlung. Mit Ausnahme des Zeitfensters 14-16 Uhr für die Patrouille Suisse findet den ganzen Tag Rundflugbetrieb mit Flächenflugzeugen und Helikoptern statt, Verkaufs- und Verpflegungsstände stehen bereit. Welche Flugzeuge St. Stephan einen Besuch abstatten, hängt jeweils stark von den Wetterverhältnissen ab. Verschiedene historische Maschinen wie die blankpolierte «Swissair»-DC-3, Beech 18, Hunter-Doppelsitzer und Vampire-Trainer werden Ende August in St. Stephan erwartet. Zudem führt das Swiss Hunter Team bereits ab Mitte Woche Passagierflüge durch.

Aufgrund des erwarteten Besucherinteresses durch den PS-Auftritt müssen die Verkehrsführung und das Parkplatzangebot angepasst werden. Neuigkeiten dazu und zum Programm gibt es jeweils unter www.hunterverein.ch oder auf der entsprechenden Facebook-Seite.  


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 28. August 2016

Hunter-Jets ziehen tausende von Besuchern an

In originaler Tarnbemalung, im Tiger-Look oder im auffallenden weissen Zeitungs-Schema: Die Hunter-Jets waren am Boden und in der Luft die Stars am Flugplatzfest St. Stephan vom Samstag. 

Bestes Flug- und Festwetter in St. Stephan: Das Flugplatzfest zog tausende Besucher an, die sich an den Hunter-Jets, der im historischen Swissair-Look glänzenden DC-3 dem Fieseler Storch oder der Dornier 328 der Berner SkyWork-Airline sattsehen konnten. Einzigartig an diesem Obersimmentaler Anlass ist, wie nahe die Besucher den Flugzeugen kommen können, wenn die Mechaniker die über 50-jährigen ehemaligen Kampfjets der Schweizer Luftwaffe für den Start bereit machen. Das typische Heulen der Düsentriebwerke sorgt für strahlende Gesichter jeden Alters und zweifellos Tausende von Fotos. 

Der Erstflug des Hawker Hunter Mk. 58 fand 1958 statt, der weisse «Papyrus«-Hunter hat Jahrgang 1959. Also suchte der Hunterverein fahrtüchtige Fortbewegungsmittel mit ähnlichem Jahrgang. Rund zwei Dutzend Oldtimer bereicherten schliesslich das Programm am Boden, auffällig die Armee-Jeeps, der Messerschmitt-Kabinenroller oder die rot glänzenden Tanklöschfahrzeuge.

Christa Reusser, Vizepräsidentin des Huntervereins Obersimmental, zieht eine sehr positive Bilanz: «Das Wichtigste: Es gab keine Unfälle oder andere Ereignisse, der Betrieb am Boden und in der Luft erfolgte reibungslos.» Dass sie sich über die grosse Anzahl Besucher freut, die einmal mehr ihre Verbundenheit mit der Luftfahrt zeigten, ist verständlich. Das nächste Flugplatzfest findet am Samstag, 26. August 2017 statt – natürlich wiederum mit den eleganten Hunter-Jets. 

An der vorgängigen Versammlung des Huntervereins Obersimmental sind Christa sowie Hans Peter Reusser (beide Spiez) aus dem Vorstand ausgeschieden. Als neuer Kassier amtet Johann Zahler (St. Stephan), als Vize-Präsident konnte der ehemalige Luftwaffen-Kommandant Walter Knutti (Gstaad) gewonnen werden. Der Verein zählt aktuell rund 900 Mitglieder.


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 9. Juli 2016

Nostalgie heisst das Stichwort

Wieviel Nostalgie erträgt es? Wie sind der Meinung sehr viel! Am traditionellen Flugplatzfest vom 27. August in St. Stephan sind die nostalgischen oder sogar historischen Flugzeuge die Stars. Aber auch Fahr- oder Flugzeuge aller Art mit Jahrgang 1958/59 sind gefragt.

Der Erstflug des Hawker Hunter Mk. 58 fand 1958 statt, der auffällige weisse «Papyrus«-Hunter hat Jahrgang 1959. Also suchen wir für das Flugplatzfest vom 27. August in St. Stephan fahrtüchtige Autos, Fahrräder, Traktoren mit Jahrgang 1958/59 für die Ausstellung und einen Umzug am Mittag.

Doch nicht vergessen gehen die zahlreichen Flugzeuge, die jeweils das Flugplatzfest besuchen – und natürlich die Hunter-Maschinen, die Stars des Anlasses. Mittendrin wird der weisse «Papyrus»-Hunter des Huntervereins Obersimmental strahlen. Die früheren Kampfjets der Schweizer Luftwaffe locken regelmässig tausende Besucher auf ihre ehemalige Basis in St. Stephan. Am Samstag, 27. August, werden die Maschinen im Fluge gezeigt, aber die Besucher haben auch die Gelegenheit, nahe am Geschehen am Boden zu sein, wenn die Jets startbereit gemacht werden. 

Zum Rahmenprogramm des Flugplatzfestes gehören die Möglichkeiten, Passagierflüge mit Helikoptern zu buchen oder einen Flug in einem virtuellen Flugsimulator zu absolvieren oder sich an den Verkaufsständen mit verschiedenen Artikeln rund um die Fliegerei einzudecken. Am Vormittag findet im Holzhangar jeweils die jährliche Mitgliederversammlung des Huntervereins Obersimmental statt, der quasi die Bodenorganisation des «Papyrus»-Hunters ist.


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 3. August 2015

Das Flugplatzfest naht…

Nostalgische Attraktionen am Boden und in der Luft: Der weisse «Papyrus»-Hunter ist das fliegende Markenzeichen des Obersimmentals. Am Flugplatzfest vom Samstag, 29. August, wird dieser über 50-jährige Militärjet am Boden von nostalgischen Armeefahrzeugen unterstützt.

Einmal pro Jahr lebt im Obersimmental die fliegende Vergangenheit auf: Im Mittelpunkt steht dabei der weisse «Papyrus»-Hunter sowie seine fliegenden Kollegen aus Altenrhein und Sion. Die früheren Kampfjets der Schweizer Luftwaffe locken regelmässig tausende Besucher auf ihre ehemalige Basis in St. Stephan. Am Samstag, 29. August, werden die Maschinen im Fluge gezeigt, und zahlreiche weitere Flugzeuge werden jeweils erwartet. Für Klein und Gross ein (lautstarkes) Erlebnis! Welche Maschinen in St. Stephan anzutreffen sind, wird sehr kurzfristig bekannt und ist vor allem wetterabhängig. Passagierflüge mit den Hunter-Jets finden übrigens bereits ab Mitte Woche statt (Informationen über freie Plätze unter www.swisshunterteam.com) – dies vor allem ein Tipp für die Fotografen.

Eine zusätzliche Attraktion hat sich der Hunterverein Obersimmental dieses Jahr ausgedacht: Die Militärfahrzeugfreunde Schweiz (www.militaerfahrzeugfreunde.ch) werden mit ihren nostalgischen Armeefahrzeugen auf dem Platz präsent sein und ihre Jeeps, Dodge und GMC den Besuchern vorführen. Auch der Hunterverein selber hat beeindruckende Fahrzeuge – vom Flugzeugschlepper bis zur Pistenreinigungsmaschinen – die gezeigt werden. Zudem kommt Verstärkung von Flugplatz-spezifischen Fahrzeugen aus der Sammlung des Bundes in Burgdorf – zum Beispiel ein mobiler Tower Dodge, ein Vorausfahrzeug GMC oder ein Jeep mit Starteranlage für Vampire-Jets.

Zum Rahmenprogramm des Flugplatzfestes gehören die Möglichkeiten, Passagierflüge mit Helikoptern und eventuell Flächen Flugzeugen zu buchen oder einen Flug in einem virtuellen Flugsimulator zu absolvieren. Die bewährten Verpflegungsstände sowie Einkaufsangebote von Partnern sind wie immer gefasst auf den Ansturm der Besucher. Am Vormittag findet im grossen Hangar zudem die jährliche Mitgliederversammlung des Huntervereins Obersimmental statt, der mit seinen Mitteln den Flugbetrieb des Papyrus-Hunters und das Flugplatzfest sicherstellt. Unterstützung für den (kostspieligen) Erhalt der über 50-jährigen Maschinen ist immer willkommen!

Medieninformation/-kontakt: Anmeldung erforderlich – Der Besuch der Medien am Flugplatzfest freut uns. Allerdings ist aus Sicherheitsgründen eine Anmeldung erforderlich (per Mail möglich). Anlaufstelle vor Ort ist die Holzbaracke neben dem grossen Holzhangar, wo sie mit den erforderlichen Informationen versorgt werden.


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 10. August 2014

20 Jahre Hunterverein Obersimmental

Der Hunterverein Obersimmental feiert sein 20-jähriges Bestehen – wie gewohnt im kleinen Rahmen, aber doch ziemlich lautstark: Am 23. August 2014 findet das traditionelle Flugplatzfest statt. Natürlich mit dem eigenen Papyrus-Hunter!

Die Hunter-Jets waren jahrelang ein fester Bestandteil im Leben der Obersimmentaler. Zumindest den Fluglärm – für manche richtige Musik – bekamen die Anwohner jährlich während mehrerer Wochen zu hören. Die Fliegerstaffel 15 und die Flugplatz-Abteilung 7 haben im November 1993 ihren letzten Wiederholungskurs auf dem Flugplatz St. Stephan gemacht. Der Hunterverein Obersimmental ist eigentlich deren ziviler Nachfolger. Etliche der freiwilligen Mitarbeiter sind von Anfang an dabei. Peter Gerber, Albert Brügger, Albert Aegerter u.a. haben sich sogar zum Hunter-Mechaniker ausbilden lassen, um unter Leitung des Chef-Mechanikers Andreas Willener den weiss glänzenden Papyrus-Hunter am Leben respektive in der Luft zu halten. Dank den Partnerschaften zu anderen Vereinen sind auch immer noch Ersatzteile für die über 60-jährige formschöne Maschine vorhanden.

Gegründet wurde der Hunterverein am 26. Oktober 1994. Damals war die Rede davon, eine Maschine auf dem Flugplatz als Denkmal aufzustellen. Doch die Idee eines flugfähigen Hunters bündelte die Kräfte: Der Vorstand besteht noch heute jeweils aus Gemeindevertretern von Lenk, St.Stephan, Zweisimmen und Boltigen (denen der Hunter gehört), aus Piloten, Mechanikern und lokalen Vertretern. Dass eines der Militärflugzeuge für das Obersimmental überhaupt gerettet werden konnte, ist vor allem dem letzten Staffelkommandanten Ueli Leutert zu verdanken. Und seit dem Jahr 2000 fliegt der Hunter mit ziviler Immatrikulation (siehe Kasten)! Aus der Idee ist heute ein grosser Verein mit weit über 1000 Mitgliedern entstanden. Diese und Sponsoren unterstützen das Andenken an die ehemalige Hunter-Basis. Der Verein hat die Aufgabe übernommen – in Zusammenarbeit mit den anderen Schweizer Hunter-Vereinen – den «Papyrus-Hunter» weiterhin in flugfähigem Zustand zu erhalten.

Einmal jährlich wird auf der Homebase das Flugplatzfest – mit Gratis-Eintritt – gefeiert. Wenn der «Papyrus» nicht grad in Revision ist, steigt er in die Luft und bringt zusammen mit weiteren Oldtimer-Flugzeugen ein Stück Luftfahrtgeschichte zurück ins Obersimmental. Die Maschine ist zudem gern gesehener Gast an europäischen Flugshows. Sogar internationale Preise für die Flugvorführungen haben der Jet respektive die Piloten erhalten! Dass die langjährigen Hunter-Piloten – organisiert im Swiss Hunter Team mit Chefpilot Paul «Chappe» Ruppeiner – die Maschine in ihrem Element vorführen können, bedarf aber einer professionellen Unterhaltsorganisation. 

Die Problem gerade im Ersatzteilbereich werden mit der Zeit für den Hunterverein grösser, sind bisher aber noch trag- und finanzierbar. Eine Schleudersitz-Revision kostet durchaus schnell mal 50’000 Franken und die Zulassung als Oldtimer-Jet ist auch nicht mehr unumstritten. Aktuell sind Bemühungen im Gang, die Basis und den bisher genutzten Hangar im Rahmen der Raumplanung teilweise als Museum zu zertifizieren. Wie immer ist am Boden und in der Luft voller Einsatz gefragt!

Der Papyrus-Hunter J-4015
Die Hunter-Maschinen waren ab 1958 bis 1994 bei der Schweizer Luftwaffe im Einsatz. Gekauft wurden 160 Exemplare (Ein- und Doppelsitzer). Ursprünglich als Jäger eingesetzt, übernahmen sie zunehmend die Aufgabe als Erdkampfflugzeuge – unter anderem von der ausgebauten Kriegsbasis St. Stephan aus. Eine der Maschinen aus englischer Fabrikation wurde den vier Obersimmentaler Gemeinden als Geschenk übergeben. Es handelt sich dabei um die frühere J-4040 (die Immatrikulation lautet heute HB-RVS/J-4015). Dieser Hunter wurde anlässlich des letzten Doppel-Training-Kurses (DTK) im November 1993 der Fliegerstaffel 15 in St. Stephan mit einer Sonderbemalung versehen. In Anlehnung an das Staffellogo – einem Papierflieger – erhielt dieser Hunter einen weissen Anstrich und wurde wie eine Zeitung beschriftet mit den Namen der Staffelmitglieder, Helfer und Sponsoren. Diese Aktion erforderte rund 900 Arbeitsstunden. Der «zweite Erstflug» erfolgte am 18. August 2000.


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 9. August 2013

Die Jets und Helis besuchen wieder das Obersimmental

Am Samstag, 24. August, flitzen die Hunter-Jets durch Obersimmental. Am Flugplatzfest ist auch eine der letzten Gelegenheiten für einen Flug mit dem «Lama».

Nachdem letztes Jahr die 70-jährige Geschichte des Militärflugplatzes St. Stephan im Zentrum des Flugplatzfestes stand, wird dieses Jahr in die Zukunft geschaut: Schwerpunkt sind im Zusammenhang mit der baldigen Eröffnung der neuen Rega- und Swiss Helicopter/Bohag-Basis in Zweisimmen die Blaulichtorganisationen. Polizei, Feuerwehr, Strassenrettung und Ambulanz bieten realistische Einblicke in die bodengestützte Arbeit, Swiss Helicopters/Bohag und die Rega in die fliegende Rettung. «Die Rega kommt eigens mit einem Challenger-Jet nach St. Stephan», bestätigt Beat Radelfinger, Präsident des organisierenden Huntervereins Obersimmental. Am Samstag ist auch die zweitletzte Gelegenheit, vor der Ausmusterung noch einmal im legendären Bohag-«Lama» mit der Kennung HB-XTM Passagierflüge für 90 Franken pro Person zu machen. Am Sonntag, 25. August, werden dann letztmals ab der Basis Gsteigwiler Eigernordwand-Flüge mit dem «Lama» mit Baujahr 1984  angeboten.

Zum Flugplatzfest St. Stephan gehören aber vor allem die Hunter-Jets. Neben dem vereinseigenen weissen Papyrus-Jet werden verschiedene Hunter- und Vampire-Maschinen anzutreffen sein, die früher bei der Schweizer Luftwaffe im Einsatz waren. «Bereits ab Mittwoch ist mit Jet-Flügen zu rechnen, da mit den Doppelsitzern mehrere Passagierflüge ab St. Stephan durchgeführt werden. Diese werden von dem Swiss Hunter Team durchgeführt und sind meist lange im voraus ausgebucht», erklärt Radelfinger. Flugsimulatoren, zahlreiche Ausstellungs- und Verkaufsstände und die Rega-Hüpfburg versprechen für die ganze Familie Unterhaltung.

Da jahrelang Kampfjets im Obersimmental stationiert waren, ist gegen den einmal jährlich stattfindenen Vereinsanlass wenig Opposition vorhanden. Im Gegenteil: Es zieht je nach Wetter jeweils tausende Besucher an – auch aus dem Ausland, die ein Stück aviatische Geschichte noch einmal erleben, hören und riechen wollen. Ab 8.30 Uhr treffen verschiedene private Flugzeuge ein, über Mittag  finden hingegen keine Flugbewegungen statt. Das Flugplatzfestes endet mit den Rückflügen der meisten Maschinen ab ca. 16.30 Uhr.


Hunterverein Obersimmental – Medienmitteilung vom 15. August 2012

Flugplatz St. Stephan Die erste Landung vor 70 Jahren

Am 8. Juli 1942 landete erstmals ein Flugzeug auf der neu erstellten (Gras)-Piste des Flugplatzes St. Stephan. Für den Hunterverein Grund, das diesjährige Flugplatzfest vom Samstag, 25. August, ganz diesem Jubiläum zu widmen.

Nachdem 1941 klar war, dass sich die Schweizer Armee in den Alpenraum (Reduit) zurückziehen wird, musste dort die Infrastruktur zuerst erstellt werden. Neben vielen Bunkern, Zeughäusern und Lagern wurden auch neue Militärflugplätze erstellt – einer davon in der sumpfigen Wiese bei St. Stephan. Rasch wurde  klar, dass diese Graspiste kaum für einen regelmässigen Einsatz reichen würde und eine Hartbelagpiste wurde gebaut. Regelmässig leisteten Fliegerkompanien hier ihren Aktivdienst, starteten zur Identifizierung und Verfolgung von alliierten und deutschen Kampfflugzeugen. Der Bau der Piste war zum grossen Teil Handarbeit, wovon ausgegrabene Bilder zeugen. 

Diese Arbeit sowie die weiteren aktiven Jahre des Reduit-Flugplatzes St. Stephan bis 1995 (Leichtflieger) werden am Flugplatzfest vom Samstag, 25. August, in den Mittelpunkt gerückt. Der traditionelle Anlass des Huntervereins Obersimmental wird neben «historischen» Baustellen und Material aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs  auch für die Fans der fliegenden Kisten Interessantes bieten: Im Mittelpunkt wird der weisse Hunter («Papyrus») des Vereins sein, der dieses Jahr wieder in der Luft zu bestaunen sein wird. Daneben werden weitere Hunter und Vampire von Partnervereinen und etliche andere Flugzeuge erwartet. Am Boden gibt es Ausstellungen, Souvenir- und Verpflegungsstände, ein Kino mit dem Film über die Rettung auf dem Gauligletscher und vieles mehr für die ganze Familie. Und wie immer: Mit Überraschungen müssen Besucher rechnen.

Der Hunter war der letzte Kampfjet, der in St. Stephan aktiv bis 1993 geflogen wurde. Das war aber nur möglich, weil der Platz kontinuierlich ausgebaut und modernisiert wurde. Die Geschichte in geraffter Form ist in einer extra für diesen Anlass zusammengestellten Broschüre nachzulesen. Die Pistenverlängerungen, der Bau der Beton-Unterstände, die grosse unterirdische Kommandoanlage, spezielle Ereignisse wie die Testflüge mit amerikanischen Tiger-Jets: All dies hat der langjährige Chef der Dienststelle St. Stephan, der gebürtige Frutiger Walter Minder, aufgeschrieben und zahlreiche erstmals publizierte Bilder ergänzen die Geschichte in Broschürenform – zudem werden die anderen Oberländer Reduit-Flugplätze  kurz vorgestellt. «Das gab sofort mal 50’000 Franken Sachschaden», erinnert sich Minder an einen Startabbruch, bei dem der Hunter erst im Fangnetz am Pistenende gestoppt wurde. Und: «Ich bin oft nachts und an den Wochenenden mit meinem Wachthund auf die Kontrollrundgänge gegangen. Da merkte man, wie weitläufig der Flugplatz und seine Anlagen sind.» Während Jahrzehnten war St. Stephan rund um die Uhr einsatzbereit, bei schlechtem und gutem Wetter. Der Hunterverein hofft natürlich, dass am Flugplatzfest bestes Flugwetter herrscht.